RSV Würges – TuS Frickhofen         3:2    (1:1)

Frickhofen schob in der Anfangsviertelstunde früh zu, aber dem Gastgeber gelang hier und da Entlastung. Nach ansehnlicher Einleitung von Haeder, Nukovic und Neuzugang Tekdas wurde Ivan Biskic auf halblinks bedient, lief in den Strafraum ein und guckte sich gezielt das Toreck rechts zum Abschluss aus – 1:0 (13.). Direkt danach eine sehr kurze Rückgabe von Frickhofen, die Keeper Ertogrul gerade noch vor dem Würgeser Biskic ablief (14.). Überhaupt nach der Führung der Gastgeber nun eine offene Partie. Frickhofen zog den zweiten Ball nach vorangegangener Ecke durch Christian Gehdt ganz nah aufs RSV-Tor, und zwar so nah, dass Franjo Tuzlak den Kopfball darüber setzte (16.). Dann passte Henos Tesfai auf links zu Can Cakal, aber der Würgeser Keeper Leon Kröller machte bei spitzem Winkel die Ecke geschickt zu (20.). Der in der ersten Halbzeit sehr agile Henos Tesfai machte dann den Ausgleich zu klar: Zuvor vergebener Würgeser Ball nach eigenem Standard, ein Diagonalball von Christian Gehdt nahm dann direkt die Verteidigungslinie aus dem Spiel, Henos Tesfai hatte kein Problem mehr zentral mit dem Abschluss (32.). Weiter der Gast am Drücker: Leon Kröller entschärfte einen platzierten Kopfball von Franjo Tuzlak in klasse Manier; Tuzlak stand plötzlich vogelfrei nach Freistoß im Strafraum (37.). Freistoß vom TuS dann aus dem Halbfeld – der aufgerückte Louis Schwarz fast mit der Führung (40.). Dann forderte der Gast noch vergeblich einen Foulelfmeter nach vermeintlichem Vergehen an Henos Tefsai. Der Halbzeitpfiff erlöste den Gastgeber.

Nach Wiederanpfiff zunächst „Schlafwagenfußball“ beiderseits. Würges wachte dann zuerst auf als Alen Nukovic zu lange mit dem Torabschluss wartete, bis der Winkel zu schlecht wurde; zuvor ansehnliche Ballbehauptung durch Ivan Biskic (50.). Dann schickte Ivan Biskic genau im richtigen Abspielmoment Jermaine Pedraza auf den Weg zum Frickhöfer Tor – der Schiedsrichter wähnte ihn im Abseits (55.). Kurz danach erstmals Frickhofen im zweiten Durchgang, als Gehdt einschussbereit im Strafraum gerade noch geblockt werden konnte (56.). Nach Ecke war dann im Fünfmeterraum Louis Schwarz am Ball, auch hier konnte in letzter Konsequenz durch Würges noch der Einschlag verhindert werden (58.). Mert Korkmaz setzte nach Flanke von Tahayasir Erol den Kopfball an die Latte, der Würgeser Keeper war aber hier auch zur Stelle (59.); Frickhofen vertändelte den Nachschuss. Der RSV dann mit Entlastung, als sich Jermaine Pedraza in der Spitze im Tempodribbling gegen zwei Akteure aus Frickhofen behauptete, aber Keeper Ertogrul gerade noch den Arm in Pedrazas Schuss bekam (63.). Ivan Biskic verpasste für den RSV dann den richtigen Abschlussmoment nach Konter (69.). Würges nun weiter bissig: Jermaine Pedraza mit dem Führungstreffer nach toller Vorarbeit des Neuzugangs Abdullah Tekdas; der satte Abschluss von halblinks ins entgegengesetzte Toreck war aber durch den Winkel nicht unhaltbar –2:1 (71.). Kurz später tropfte ein abgefälschter Fernschuss von Frickhofen zwar auf die Latte, aber Leon Kröller im Würgeser Tor wäre da gewesen ohnehin (79.). Frickhofen nun zwangsläufig mit mehr Aktionen: Erol auf Christian Gehdt zentral, aber Kröller zur Stelle im Würgeser Tor (82.). Bei einem Entlastungsangriff lief Cem Ertogrul im Frickhöfer Tor einen Ball noch vor Jermaine Pedraza ab (84.). Nach einem der unzähligen Eckbälle von Frickhofen fiel dann der zu dem Zeitpunkt erarbeitete und verdiente Ausgleich zum 2:2: Diesmal war der Eckstoß nicht zu nah ans Tor, sondern Richtung zweiter Pfosten gezogen, der eingewechselte und nicht gerade groß gewachsene Yervand Jraghatspanyan stand dort zu unbedrängt – Ausgleich (86.). Ein Produkt von viel zu viel durch den RSV verursachten Standards. Beide Teams suchten nun durchaus die Siegchance, der RSV blieb weiter mutig und wurde belohnt: Butterweiche Flanke von links durch Ivan Biskic, Jermaine Pedraza konnte am langen Pfosten souverän einnetzen! 3:2 Siegtreffer in Minute 90! Von Frickhofen kam trotz mehr als fünfminütiger Nachspielzeit dann nichts mehr Gefährliches.

Der Gastgeber musste neben den Langzeitverletzten urlaubsbedingt die Innenverteidigung umbauen und Kapitän Gordon Haeder dort aufbieten. Die beiden Winterneuzugänge Marwan Narge und Abdullah Tekdas waren ebenso in der Startelf. Der Gast bis auf einen Ausfall personell eigentlich ohne Sorgen. Frickhofen versäumte es, in den eigenen Druckphasen selbst nachzulegen und selbst auch in Führung zu gehen. Der Gastgeber hingegen glaubte immer an sich und stach heute in den richtigen Momenten zu.

RSV Würges: Kröller, Haeder, Narge, Pedraza, Kretschmann, Biskic, Roth, Nukovic, Abarkan, Brands, Tekdas (Breunig, Hirsch)

TuS Frickhofen: Ertogrul, Jnid, Korkmaz, Tesfai, Gehdt, Mendel, Schwarz, Tuzlak, da Fonseca da Silva, Cakal, Erol (Iscenko, Jraghatspanyan)

Tore: 1:0 Ivan Biskic (13. Min.), 1:1 Henos Tesfai (31. Min.), 2:1 Jermaine Pedraza (71. Min.), 2:2 Jraghatspanyan (86. Min.), 3:2 Jermaine Pedraza (89. Min.)

Schiedsrichter: Frank Lezius

Zuschauer: 125


Bericht: Ingo Rum