DIE SCHOTTEN ZU GAST BEIM RSV

Man muss kein Kryptozoologe sein, um eine nähere Bestimmung vorzunehmen. Es ist die fünfte Jahreszeit und die Eulenspiegelei erlaubt, in der Narren-Nessie nicht nur in Loch Ness, sondern nun auch im heimischen Emsbach gesichtet wurde.

Der Hase mit Hirschgeweih scheint dagegen ein hiesiges „Monster“ zu sein, das bereits von den „Schotten“ gefangen wurde. Die „Jagdtrophäe“ wird jedenfalls von zwei langen Flaschenreihen erlesener Whisky-Sorten flankiert und hängt über dem Tresen im Zentrum des beeindruckenden Bühnenbildes von Margit Becker. Sie thront auch über dem protokollarischen Geschehen, als der Elferrat des närrischen Rasen-Sport-Vereins unter der Leitung von „Clan-Chief“ Jörg Glasner und den Klängen des Narrhallamarsches in das rustikal anmutende Pub auf der Bühne einkehrte und sich auf die leeren Barhocker an der Theke verteilte. Der erste Teil der Kappensitzung unter dem Motto „Zur Fassenacht en Riesenshow, die Schotten zu Gast beim RSV!“ war eine schillernde Revue mit starken tänzerischen Elementen.

So zeigten bereits die Gardemädchen aus Hadamar am Anfang der Sitzung mit turnakrobatischen Einlagen ihr Können. Der RSV-Kinderauftritt im Anschluss sorgte auch für viel Applaus. Unter der Leitung von Vera Großmann und Nicole Schmalz liefen zum Oberthema Dschungel und der Musik von Safri Duo nacheinander „exotische Tiere“ auf die Bühne. Als Zugabe tanzten die herrlich verkleideten Kinder des RSV vergnügt zu Markus Beckers „Rotem Pferd“ und holte sich später verpackte Süßigkeiten vor der Bühne ab.

Als kleiner Fastnachts-Schabernack folgte im Anschluss mit satirischer Untermalung von Beethovens „Ode an die Freude“ der Einzug der „Vertretung“ von Prinz Florian I. zu Camberg, der zeitgleich bei der Kappensitzung in Erbach weilte. Josef Feuerbach, der „Werjeser Prinz“, sprang hier in die Bresche.

Rita Biehl eröffnete als erste Rednerin die „Bütt“ und berichtete köstlich naiv über Urlaubserfahrungen mit „Last Minute“ und die Probleme mit „Frau Aida“ auf ihrer Kreuzfahrtreise. Nach dem fulminanten Auftritt der Showtanzformation „Déjà Vu“ des SV Oberselters, dem süffisanten Zwiegespräch zwischen der „Haremsdame“ Iris Müller und dem Scheich Alex „Abdul“ Mohr, tanzte die RSV-Tanzgruppe „Liberinati“ zu Broadway- und Cowboy-Musik. „Die Kids sind nicht nur Zierde, der Nachwuchs beim RSV ist da“, erklärte „Clan-Chief“ Glasner nach dem Auftritt begeistert. Die Emsbachlerchen sangen anschließend zur B8-Umgehung und interpretierten Schlager-Klassiker wie Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ neu.

MOTIVWAGEN DES RSV BELEGT 3. PLATZ

Am Faschingssonntag fuhr unser Elferrat beim drittgrößten hessischen Karnevalsumzug in Oberursel mit. 159 Zugnummern, davon 120 Motivwagen und über 50.000 Leute auf den Straßen sorgten für närrische und gute Stimmung. Zudem konnte man hinter Wehrheim und Usingen den 3. Preis für den schönsten Motivwagen gewinnen, dessen Prämierung am 21. März in der Stadthalle in Oberursel über die Bühne geht. 

Auch sonst war dieser Tag sehr gelungen. Die Veranstalter haben sehr gute Arbeit geleistet und der Zug ging ohne große Vorfälle vonstatten. Das Wetter hat ebenfalls mitgespielt und so war die Stimmung bei unserem Elferrat entsprechend (feucht) fröhlich. Erst recht nach der Bekanntgabe des 3. Platzes, der in der Stadthalle mit einem bunten Programm nach dem Umzug mit großem Selbstbeifall gefeiert wurde.

BEIM RSV DIE LAUNE STIMMT -
DRUM FEIERN WIR FASSENACHT WIE IM OLYMP

Im gut besuchten Gemeindezentrum des Bad Camberger Stadtteils bestiegen die viel beklatschten Akteure unter dem Motto „Beim RSV die Laune stimmt, drum feiern wir Fastnacht wie im Olymp“ wieder die von Margit Becker sehr phantasievoll gestaltete Götterbühne.


Unter den wachsamen Augen des himmlischen Elferrates mit Aphrodite, Apollon, Asklepios, Dionysos, Bacchus, Zeus und Atlas, attackierte Götterbote Hermes als Leiter der Götterdämmerung die Lachmuskeln bis in die späte Nacht. Erstmalig führte Jörg Glasner als Sitzungspräsident durch das göttliche Programm, dass neben bewährten Fastnachtsgrößen auch Neulinge zu bieten hatte. Die dann auch gleich, mit einem Abba-Medley die Narrenherzen im Nu eroberten. Erst vor kurzem haben sich die 20 Mädchen im Alter von vier bis elf Jahren als Gruppe „Liberinati“ (Bild) im RSV zusammengefunden. Die kleine Chiara Schuierer outete sich als Neu-Fußball-Zuschauerin. Große Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer weckte der Würgeser Vereinsnachwuchs.

Immer wieder ein gerngesehener Gast aus Erbach ist Oli Meurer. „Der Mann für alle Fälle“ berichtete in gewohnter Manier, aber verändertem Outfit, über einen weiteren Wechsel in seinem Leben. Statt Single ist er nun der einzige Mann in einem Frauenhaushalt und zwei weiblichen Katzen. Die stimmgewaltigen Emsbachlerchen würden dem Limburger Bischof Asyl gewähren und sehen ihn als Kreuzkapellen-Bischof mit Dombach als Badewanne. Mit der B8-Umgehung und einer großen Brück’ über dem gestauten Emsbach hätte Werjes zwar „die Arschlochkarte gezogen, aber selbst mit Wasserfluten schwemmt man uns nicht weg“.

Wie es begann mit dem Menscheitsreigen, davon berichteten Iris Müller und Alexander Mohr als Adam und Eva im Paradies nach der Pause. Die zuvor von Lisa Schreiber und Jörg Glasner mit einem Stimmungsteil und deutschen Schlagern beendet wurde. Eine Granate in der Bütt, und das nun schon in der 23. Session, ist Rita Biel als Handtaschen knetende „Ridda Madda“. Da sie ja mit der Zeit geht, hat sie auch das Online-Shoppen im Internet für sich entdeckt. Aber das „Einkaufen mit dem Netz“ hat so manche Tücken, denn im virtuellen Warenkorb lag später zwar eine Kette, allerdings fürs Fahrrad.

Der rüstige Rentner und „Jung-Senior“ Erich Brands musste sich eingestehen, dass man in seinem Alter statt den Playboy zu lesen, nun lieber zur Apotheken-Umschau greife.

Viel getanzt wurde natürlich auch im Werjeser Olymp. Den Anfang machte „Ballancura“ aus Beuerbach, gefolgt von „Deja Vu“ aus Oberselters und der Tanzgruppe „Saltara“. Mit „New X-pressions“ aus Eisenbach stellte sich eine neue Gruppe vor, die eine tolle Performance mit viel Kondition aufs Parkett zauberte. Alabaster-Körper mit geballter Erotik trugen die „Werjeser Tanzbären(Bild) zur Schau und ernteten Lachsalven am laufenden Band. Die bunte Playback Show beendete das närrische, raketenzündende Treiben nach vielen unterhaltsamen Stunden.

Quelle: Nassauische Neue Presse


 

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