RSV Würges – SV Wiesbaden   0:1   (0:0)    

Im Klassiker der beiden derzeitigen Kellerkinder sackte der Gast aus der Landeshauptstadt die drei Punkte ein. Der Abstand des RSV Würges zu den Nichtabstiegsplätzen wird größer und größer. Bei bisher drei eigenen Toren in acht Partien ist das Problem schnell umrissen. Auch heute musste Würges wegen verletzter Spieler zwangsläufig bei der Kadernominierung wieder auf Spieler aus der zweiten Mannschaft und manche Akteure mit Trainingsrückstand zurückgreifen.

In den ersten 20 Minuten war der Gast einen Tick aggressiver und schob früh zu. Danach konnte sich Würges langsam befreien. Spielminute 5: Nach Freistoßflanke zappelte der Ball schon im Netz der Gastgeber, aber zurück gepfiffen wg. Foulspiel. Gefährlichste RSV-Aktion bis dahin war eine Freistoßflanke, die der Wiesbadener Keeper Nietsch abfischte. Hingegen konnte Würges aus vier Eckbällen kurz nacheinander überhaupt keinen Profit schlagen. In der 28. Minute parierte Leon Kröller super für Würges zur Ecke nach scharfem Distanzschuss aus dem Halbfeld von Rafael Ruiz Gonzalez. In der 35 Minute der Wiesbadener Burak Bozbiyik viel zu frei am langen Pfosten nach Eckball, der Abschluss haarscharf rechts vorbei am Kasten. Eine Minute darauf, spielte Milos Jovanovic seinen Gegnern Knoten in die Beine an der Grundlinie, seine Flanke fand keinen -Abnehmer. Wieder eine Minute später Wiesbaden: Mateus auf Albayrak, der verzog rechts vorbei. In der 42. Minute Milos Jovanovic diesmal mit scharfer Linksflanke für den Gastgeber, erneut ohne Abnehmer im Strafraum.

In der 47. Minute nach vorhergehendem Patzer in der Innenverteidigung Ersen Albayrak an die Latte für den SVW, Nachschuss rechts vorbei. In der 53. rettete Kröller stark gegen Emanuel Mateus. In der 57. Minute fiel das „goldene Tor“ nach einem flach getretenen Eckball, der zunächst keinen Abnehmer fand, aber im zweiten Anlauf vom eingewechselten David Perez de los Santos veredelt wurde. Direkt nach Wiederanpfiff ein Distanzschuss von Hussen Harmouch, der aber kein Problem für den Gästetorwart darstellte. Nach dem nicht einzigen Fehler im RSV-Aufbauspiel rettete Leon Kröller in der 63. Minute hervorragend gegen Egzon Sula. In der 71. Minute nach Flanke Kopfball von Wiesbaden am langen Pfosten vorbei. Der Gastgeber währenddessen kaum mit Aktionen aus dem Spiel heraus, wenngleich mehrere zweifelhafte Abseitsentscheidungen dabei waren. Wiesbaden stand meist sicher. Gefährlichste Aktion war noch ein Standard in der 78.: Milos Jovanovic mit toll gezirkeltem Ball ins Tordreieck, den der Torhüter gerade noch zur Ecke klären konnte. In der 88. und 89. Minute hätte das 2:0 fallen müssen, aber die Gäste scheiterten frei kläglich am klasse reagierenden Kröller. Auch vier Minuten Nachspielzeit verhalfen dem Gastgeber nicht mehr zu einer gefährlichen Abschlussaktion.

Beim Derby in Selters nächste Woche – Letzter gegen Vorletzter – sind drei Punkte Pflicht für Würges, um nicht vollends nach oben abreißen zu lassen bei jetzt schon sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer.

RSV Würges: Kröller, Haeder, Hecht, Uran, Nukovic, Jovanovic, Abarkan, Din, Harmouch, Guerreiro-Chaparro, Erwe (Akcakaya)

SV Wiesbaden: Nietsch, Shamoun, Rashica, Albayrak, Mateus, Sula, Ruiz Gonzalez, Bozbiyik, Cruz dos Santos, Sanandajizadeh, Afghanyar (Poursanidis, Perez de los Santos, Altun)

Tor: 0:1 Perez de los Santos (54. Min.)

Schiedsrichter: Moritz Harbusch (Eisenhausen)

Zuschauer: 80


Bericht: Ingo Rum